Die Beteiligungsgesellschaft des 88-Jährigen Klaus-Michael Kühne hatte Anfang Dezember ihren Anteil von 15 auf 20,1 Prozent erhöht und sich damit wieder zum grössten Aktionär von Brenntag aufgeschwungen. «Die Kühne Holding verfolgt die Marktentwicklung sowie die Entwicklung des Geschäftsbetriebs der Brenntag und möchte einen Zukauf von weiteren Aktien (...) innerhalb der nächsten zwölf Monate nicht ausschliessen», hiess es in einer am Dienstag veröffentlichten Pflichtmitteilung, die mit Überschreiten der 20-Prozent-Schwelle fällig wurde.
Kühnes Brenntag-Aktienpaket ist gut 1,4 Milliarden Euro wert. Das Engagement «dient der Umsetzung strategischer Ziele», hiess es in der Mitteilung weiter. Kühne-Holding-Chef Dominik de Daniel sitzt bereits seit Mai im Aufsichtsrat von Brenntag. Eine weitergehende Einflussnahme auf den Vorstand und Aufsichtsrat werde «derzeit nicht angestrebt». Der neue Brenntag-Chef Jens Birgersson hatte der von aktivistischen Aktionären geforderten Aufspaltung in Massen- und Spezialchemie-Geschäft im Herbst eine Absage erteilt. Sie sei «nicht im Interesse von Brenntag», sagte er. Zweitgrösster Brenntag-Aktionär ist der Investor Artisan Partners mit 15,9 Prozent.
(Reuters)
