"Er ist die Hauptverkehrsader der Flussschifffahrt in der Ukraine. Und die Kachowka-Schleuse war die letzte Dnipro-Schleuse, die alle Schiffe auf das offene Meer hinausließ", erklärte die staatliche Schifffahrtsverwaltung der Ukraine am Donnerstag. Nun sei das Tor für ukrainische Exporte blockiert. Rund 50 Schiffe sind im Kachowka-Stausee gestrandet, wo der Wasserspiegel sinkt. Es würden Anstrengungen unternommen, sie flussaufwärts der Stadt Saporischschja zu verlegen, wie die Schifffahrtsverwaltung mitteilte. Oberhalb von Saporischschja werde der Fluss schiffbar bleiben. Stromabwärts noch lange nicht, hieß es weiter.

Der Verlust der Export-Route ist ein weiteres Problem für die Ukraine, da Unsicherheit über die Zukunft des von den Vereinten Nationen vermittelten Abkommens besteht, das den sicheren Export von Getreide aus drei ukrainischen Häfen ermöglichen soll. Die Ukraine ist ein großer Getreide- und Ölsaatenproduzent. Die Exporte sind jedoch seit der russischen Invasion im Februar 2022 deutlich zurückgegangen. Der schiffbare Dnipro ist traditionell eine schnelle und kostengünstige Route für die Lieferung von Getreide und Ölsaaten.

(Reuters)