Grössere Zukäufe schloss Sahin nicht aus. Letztlich gehe es dabei aber immer um die Frage, ob ein Kauf eines anderen Unternehmens Biontech weiterbringe. "So wie wir Biontech in der Anfangsphase Stück für Stück aufgebaut haben, so wollen wir das Unternehmen nun auch Schritt für Schritt weiterentwickeln", sagte er.

Biontech unterscheide sich von den grossen Pharmakonzernen der Welt, weil es seine Technologie selbst entwickle. Das gehe auch gar nicht anders, weil die beispielsweise bei dem Corona-Impfstoff verwendete mRNA-Technologie noch nicht lange am Markt sei. "Unsere Superpower ist nicht ein weltweites Netzwerk für den Vertrieb, unsere Superpower ist die Innovationskraft", sagte Sahin.

Biotechnologie bleibe ein sehr schwieriges Geschäft. Die Konkurrenz habe deutlich zugenommen, nicht nur in den USA, sagte Sahin. "Man wird als Wissenschaftler nicht mehr lange allein an einer Entdeckung forschen, sondern muss davon ausgehen, dass diese Entdeckung auch woanders gemacht wurde", erklärte er. Zwar fördere dies auch den wissenschaftlichen Austausch und das Vorantreiben von Innovation, aber es verstärke auch den Wettbewerb.

(AWP)