Die Aktien des Elektroautobauers Tesla haben sich in diesem Jahr bereits mehr als verdoppelt und schlossen am Freitag bei 248,50 Dollar. Dabei erkaufte sich Tesla den Rekordabsatz seiner Elektroautos im zweiten Quartal mit Preissenkungen - und das schlug negativ auf die Gewinn-Entwicklung durch.

Doch das Unternehmen von CEO Elon Musk ist bekannt dafür, an den Märkten mit Zukunftsversprechen zu überzeugen. Von den Wachstumsprognose überzeugt ist auch die US-Grossbank Morgan Stanley: Der Supercomputer Dojo von Tesla könnte den Marktwert des Unternehmens um bis zu 500 Milliarden Dollar steigern. Dies, da Robotaxis und Netzwerkdienste mit dieser Technologie schneller Marktreife erlangen. 

Dojo kann «neue adressierbare Märkte» erschliessen, so wie der Clouddienst AWS es für Amazon.com getan hat, schrieben die Analysten Adam Jonas und Daniela M. Haigian in einer Notiz. 

Die Analysten von Morgan Stanley stuften die Aktie von «Gleichgewichten» auf «Übergewichten» hoch und erhöhten ihr 12-Monats-Kursziel von 250 auf 400 Dollar pro Aktie, was dem höchsten von Analysten gebotenen Wert entspricht. Das implizite Kurspotenzial beträgt 60 Prozent. Das Kursziel liegt nur geringfügig unter dem Allzeithoch bei 409 Dollar vom November 2021.

«Asymmetrischen Vorteil» dank Dojo-Supercomputer

Der Supercomputer, der entwickelt wurde, um riesige Datenmengen beim Training von Fahrsystemen zu verarbeiten, könnte Tesla einen «asymmetrischen Vorteil» in einem Markt verschaffen, der potenziell 10 Billionen Dollar wert ist, schreiben sie. Die Technologie könnte Software und Dienstleistungen von nun an zum grössten Werttreiber für Tesla machen. 

Die nächste Version des vollständigem selbstfahrenden Fahrsystem, das bis zum Jahresende erwartet wird, und Teslas AI (Artificial Intelligence) Day Anfang 2024 sind es mehr als wert, von Investoren beobachtet zu werden, fügten sie hinzu.

Tesla hat bereits seit mindestens 2021 erwähnt, dass Dojo dem Unternehmen einen Vorsprung bei der Künstlichen Intelligenz und der Selbstfahrtechnologie verschafft. Im Juli dieses Jahres teilte CEO Elon Musk den Anlegern mit, dass der Automobilhersteller plant, bis Ende 2024 mehr als 1 Milliarden Dollar in das Projekt zu investieren. 

«Je mehr wir uns mit Dojo beschäftigten, desto mehr erkannten wir das Potenzial für einen unterbewerteten Wert in der Aktie», so die Morgan Stanley-Analysten. Das durchschnittliche Kursziel der von Bloomberg erfassten Analysten liegt bei 268 Dollar. 

(Bloomberg/cash)