Die Aktien der Privatbank EFG notieren am Donnerstagmorgen an der Schweizer Börse 1,71 Prozent tiefer bei 14,94 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Performance Index (SPI) 0,48 Prozent auf 16'760 Punkte hinzugewinnt. Der Titel hat seit Jahresbeginn 15,5 Prozent zugelegt, auf 52 Wochen steht das Plus bei 13,94 Prozent und erreichte am Mittwoch mit 15,20 Franken den höchsten Stand seit 15 Jahren.
Nun stuft die Grossbank Citi den Zürcher Vermögensverwalter von «Buy» auf «Neutral» runter mit einem Kursziel von 15,40 Franken. Die starke Kursrallye von EFG International hat in den letzten drei Monaten dazu geführt, dass EFG mit einem beachtlichen Aufschlag gegenüber ihren Konkurrenten gehandelt wurde, begründet der zuständige Citi-Analyst seine Rating-Anpassung gegenüber dem Nachrichtenportal Bloomberg.
Laut ihm werde die Bank mit einem 12,5-fachen des Gewinns für 2026 gehandelt, was einem zweifachen Aufschlag gegenüber dem nächst grössten Konkurrenten Julius Bär bedeute, so der Analyst. Trotz Herunterstufung behält er aber einen konstruktiven Ausblick für EFG, da die Privatbank «positive operative Dynamik» aufweist.
Die Aktie wird von den von Bloomberg erfassten Analysten vier Mal zum Kauf empfohlen, vier Mal mit Halten und einer Verkaufsempfehlung. Das durchschnittliche zwölfmonatige Kursziel beträgt 14,60 Franken.
EFG trotzt Marktturbulenzen und wächst weiter
Laut den letzten Geschäftszahlen peilt EFG für das Gesamtjahr eine Kosten/Ertrag-Quote von unter 69 Prozent an. Die Bank bekräftigte zudem, dass sie ihre Ziele bis 2025 übertreffen werde. Am 25. November will sie ausserdem einen Investorentag abhalten, um ein Strategie-Update zum neuen Strategie-Zyklus zu geben.
EFG hat zudem im ersten Halbjahr 2025 einen Nettobeitrag von 45 Millionen Franken aus einer Versicherungsentschädigung in Aussicht gestellt. Es geht dabei um Verluste, die im Zusammenhang mit einer im Februar 2023 angekündigten Beilegung eines Rechtsstreits mit einer taiwanesischen Versicherungsgesellschaft entstanden waren.
Ausserdem habe die Bank rund 20 Prozent ihres Portfolios von direkt gehaltenen Lebensversicherungspolicen verkauft. Dieser Verkauf habe einen leicht positiven Einfluss auf das Ergebnis im ersten Halbjahr.
(cash/AWP)