Eine Einheit von Berkshire Hathaway erhöhte ihren Anteil an Mitsubishi auf 10,23 Prozent auf Basis der Stimmrechte, wie das japanische Unternehmen am Donnerstag in einer Erklärung mitteilte. Im März lag der Anteil noch bei 9,74 Prozent. Unabhängig davon teilte Mitsui mit, dass Buffetts Gruppe auch ihren Anteil an dem Handelshaus erhöht habe.

«Wir sehen diese zusätzliche Akquisition als Zeichen des anhaltenden Vertrauens und der Zuversicht des Unternehmens in unsere Firma und werden unser Geschäftsportfolio weiter stärken», erklärte ein Sprecher von Mitsui in einer E-Mail. Er fügte hinzu, dass die Beteiligung von Berkshire auf Basis der Stimmrechte 10 Prozent nicht überschritten habe. Laut Daten von Bloomberg hielt das Unternehmen im März einen Anteil von 9,82 Prozent.

Die Aktien von Mitsubishi legten nach der Mittagspause in Tokio um bis zu 2,9 Prozent zu, was den grössten Anstieg seit drei Wochen darstellt, während Mitsui um bis zu 1,8 Prozent zulegte.

Vertrauen und Aufmerksamkeit

Buffetts steigende Beteiligungen sind ein Vertrauensbeweis für Japans Handelshäuser, die sich verstärkt auf die Rendite für ihre Aktionäre konzentrieren, um in Zeiten erhöhter geopolitischer Unsicherheit für globale Investoren zu einer attraktiven langfristigen Anlage zu werden.

«Die fortgesetzte Beteiligung von Berkshire hat den japanischen Shoshas, wie die Handelshäuser genannt werden, neue Aufmerksamkeit verschafft», sagte Norikazu Shimizu, Analyst bei Iwai Cosmo Securities. Sie würden «proaktiver» vorgehen, um die Renditen für ihre Aktionäre durch Massnahmen wie Aktienrückkäufe zu steigern, fügte er hinzu.

Das amerikanische Unternehmen hatte ursprünglich geplant, seine Anteile unter 10 Prozent zu halten, aber die japanischen Firmen haben laut Buffetts jährlichem Investorenbrief vom Februar zugestimmt, die Obergrenze moderat zu lockern.

Die Massnahmen von Berkshire stützten den breiteren japanischen Aktienmarkt. Itochu stieg um bis zu 3,5 Prozent, Marubeni um 2,7 Prozent und Sumitomo um 1,6 Prozent. Vertreter der drei Unternehmen standen für eine Stellungnahme zunächst nicht zur Verfügung.

Erfolgreicher neuer Markt

Berkshire Hathaway hält Beteiligungen an fünf der grössten Handelshäuser Japans, darunter Marubeni, MitsubishiItochu und Sumitomo, was erstmals im Jahr 2020 bekannt wurde. Die Unternehmen verfügen über ein breit gefächertes Geschäftsportfolio, das von der Öl- und Gasförderung im Ausland über die Lachszucht bis hin zu Convenience-Stores reicht.

Warren Buffetts Investitionen in die japanischen Handelshäuser haben zu nicht realisierten Gewinnen von mindestens 16 Milliarden US-Dollar geführt. Selbst ohne Berücksichtigung der beträchtlichen Dividenden sind sie die seit 2019 erfolgreichste neue Position von Berkshire. Mit einem Gesamtwert von rund 29 Milliarden US-Dollar entsprechen sie dem Umfang der Investitionen von Berkshire in die Bank of America und Coca-Cola. 

Die aggressivere Haltung der Sogo Shosha hinsichtlich der Kapitalrückführung durch Rückkäufe und Dividenden hat in den letzten Jahren zur positiven Entwicklung der Aktien beigetragen. Buffett erklärte, dass weitere Möglichkeiten ausserhalb der USA vom künftigen Management geprüft werden sollen.

(Bloomberg)