Die US-Luftfahrtbehörde FAA hat am Samstag (Ortszeit) nach einem schweren Absturz ein vorläufiges Flugverbot für Flugzeuge des Typs McDonnell Douglas MD-11 erlassen. Die Anordnung gilt, bis die Inspektionen abgeschlossen sind, teilte die Behörde mit. Zuvor hatten die Logistikkonzerne UPS und FedEx bereits mitgeteilt, ihre gesamte Flotte von mehr als 50 Frachtflugzeugen dieses Typs am Boden zu lassen. Sie folgten damit einer Empfehlung des Flugzeugherstellers Boeing. UPS erklärte, das Flugverbot betreffe 26 seiner Maschinen, was etwa neun Prozent der Flotte entspreche.
Hintergrund ist der Absturz einer MD-11-Frachtmaschine von UPS am Dienstag in Louisville im US-Bundesstaat Kentucky, bei dem mindestens 14 Menschen ums Leben kamen. Während des Starts hatte sich das linke Triebwerk mitsamt seiner Aufhängung vom Flügel gelöst. Die FAA warnte, dieser Zustand könne zum «Verlust der Kontrolle über das Flugzeug» führen. Die 34 Jahre alte Maschine stürzte aus einer Höhe von etwa 30 Metern brennend ab und zerstörte zwei benachbarte Gebäude. Die US-Transportsicherheitsbehörde NTSB untersucht den Vorfall. Ermittlern zufolge hatten die Piloten noch versucht, die Kontrolle über das Flugzeug wiederzuerlangen, während im Cockpit ein Warnton ertönte.
(Reuters)
