Birkenstock könnte demnächst an die Börse gehen. L Catterton plant Kreisen zufolge einen Börsengang noch im September, der den Wert des Kultsandalenherstellers auf mehr als 8 Milliarden Dollar (7,3 Milliarden Euro) taxieren könnte.

Die Private-Equity-Firma, die zum französischen Luxusmodehaus LVMH gehört, arbeitet mit Goldman Sachs und JPMorgan an einem möglichen Börsengang von Birkenstock in den USA, wie Bloomberg News bereits Anfang des Monats berichtete.

Einer der Personen zufolge könnte die Bewertung für die Firma aus Linz am Rhein sogar bis zu 10 Milliarden Dollar betragen. Birkenstocks Umsatz wurde in letzter Zeit durch den Barbie-Film angekurbelt, in dem Margot Robbie in der Titelrolle in einer Szene ein Paar rosa Birkenstocks trägt.

Die Überlegungen seien noch im Gange und es seien noch keine endgültigen Entscheidungen über den Umfang oder den Zeitpunkt eines Börsengangs getroffen worden, sagten die Personen, die nicht namentlich genannt werden wollten. Vertreter von Birkenstock und L Catterton lehnten eine Stellungnahme ab.

Das vor fast 250 Jahren gegründete Unternehmen Birkenstock hat sich zu einer High-Fashion-Marke entwickelt, die mit Luxusmarken wie Dior, Manolo Blahnik und Valentino zusammenarbeitet und Varianten von Labels wie Céline und Givenchy hat designen lassen. Die Sandalen werden seit 1966 in den USA verkauft.

Laut einer Unternehmenspräsentation, die Bloomberg News vorliegt, stieg der Umsatz von Birkenstock im vergangenen Jahr um 29 Prozent auf rund 1,2 Milliarden Euro, was zu einem bereinigten Gewinn von 394 Millionen Euro führte. Das Unternehmen hat auch stark in den Ausbau seiner Produktionsstätten in Deutschland investiert, darunter eine neue Fabrik für 120 Millionen Euro in Pasewalk, nördlich von Berlin.

Ein Börsengang von Birkenstock würde gut zwei Jahre nach der Übernahme einer Mehrheitsbeteiligung durch L Catterton und die Investmentgesellschaft der Familie des Milliardärs Bernard Arnault erfolgen, bei der das Unternehmen mit 4,9 Milliarden Dollar bewertet wurde.

(Bloomberg)