Die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, 100 Prozent Zölle auf Pharmaprodukte zu erheben, ist ein kontrovers diskutiertes Thema. In den Aussagen, wonach Novartis und Roche wohl kaum betroffen seien, schwinge eine grosse Portion Hoffnung mit, schreibt die «Sonntagszeitung». Denn bis jetzt sei unklar, was Trump genau gemeint habe. Konkret, wie weit die Planung für US-Werke fortgeschritten sein und wie gross der neue Ableger in den USA sein müsse. Ein Horrorszenario wäre laut Stephan Mumenthaler, Direktor des Verbandes Science Industries, wenn die Pharmafirmen in der EU nur 15 Prozent bezahlen müssten, jene in der Schweiz aber 100 Prozent, wie es im Bericht weiter heisst. 

Schweizer Preise ein Streitpunkt

Ob die kürzlich aufgestellte Behauptung von Novartis-Chef Vas Narasimhan, die Medikamentenpreise in der Schweiz seien viel zu tief, stimmt, lässt sich kaum belegen. Denn auf Druck der Pharmaindustrie bleiben die Preise von neuen Medikamenten zusehends unter Verschluss, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet. Geheime Preise würden «praktisch zum Standard», sagt Mathias Früh von der Krankenkasse Helsana der Zeitung. Dadurch verliere die Politik die Kontrolle über die Kosten, kritisieren Experten im Blatt. 

(AWP/cash)