Die amtliche Nachrichtenagentur RIA berichtete am Mittwoch unter Berufung auf nicht genannte Quellen, dass Generaloberst Viktor Afsalow den Posten kommissarisch übernehmen soll. Surowikin, der sich beim Einsatz russischer Truppen im Bürgerkrieg in Syrien den Spitznamen "General Armageddon" erworben hatte, verschwand kurz nach dem Aufstand der russischen Wagner-Söldner in der Ukraine im Juni von der Bildfläche.
Surowikin war Oberbefehlshaber der russischen Truppen im Angriffskrieg gegen die Ukraine, den die Regierung in Moskau nach wie vor als "militärische Spezialoperation" bezeichnet. Während der Wagner-Meuterei am 23. und 24. Juni war der 56-Jährige in einem Video erschienen und hatte Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin zur Aufgabe des angekündigten Putschs aufgefordert. Dabei hinterliess er allerdings einen unbehaglichen Eindruck und trug auch keine militärischen Rangabzeichen.
Nach dem Aufstand gab es nach Medienberichten Untersuchungen, ob der General in die Meuterei verwickelt war. Demnach soll Surowikin unter Hausarrest gestanden haben. Im Oktober vergangenen Jahres war der General Oberbefehlshaber der russischen Truppen in der Ukraine geworden. Aber schon im Januar wurde das Kommando auf Generalstabschef Waleri Gerassimow übertragen, Surowikin wurde dessen Stellvertreter. Über die Hintergründe der Entwicklungen gibt es allerdings keine gesicherten Erkenntnisse.
(Reuters)
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Russland ist vor dem Westen sicher, denn es verfügt über Kernwaffen. Sie sind zwar zu allem anderen nutzlos, haben aber ansonsten eine ähnliche Wirkung wie der japanisch-sowjetische Nichtangriffspakt 1941. Ohne diese Kernwaffen, in einem tatsächlich ganz nuklearfrei zu führenden Krieg, gäbe es längst eine Wiederauflage von „Fall Blau“, und angesichts der schwachen russischen Streitkräfte käme der Westen diesmal weiter als bis zum Ebrus.
Russland ist zu schwach, seinen Einfluss weiter nach Westen auszudehnen als es aktuell der Fall ist. Das ist in Moskau zu begreifen. Es ist dann an den Russen, daraus Schlüsse zu ziehen. Moskau wird Kiew aufgeben müssen.