In einigen Regionen, darunter Zürich, hat sich das Kaufinteresse sogar abgeschwächt. Zu diesem Schluss kommt eine am Montag veröffentlichte Auswertung des Immobilienportals ImmoScout24. Diese enstand in Zusammenarbeit mit dem Hauseigentümerverband Schweiz (HEV) und dem Swiss Real Estate Institute.
Konkret wurden der Analyse nach zwischen Juli 2024 und Juni 2025 schweizweit 77'517 Einfamilienhäuser online inseriert. Dies entspreche einem Anstieg von 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die durchschnittliche Insertionsdauer verlängerte sich um 4 Prozent auf 79 Tage.
Regional zeigten sich dabei deutliche Unterschiede: Während sich die Verkaufsdauer in der Zentralschweiz und im Espace Mittelland verkürzte, stieg sie in Genf und in den Kantonen Waadt und Wallis laut der Auswertung «deutlich» an. Dies wird als ein Zeichen für die sinkende Nachfrage gewertet.
Als Gründe für den Anstieg des Angebots werden demografische Ursachen genannt. Immer mehr Eigentümer der geburtenstarken Jahrgänge würden ihre Häuser altersbedingt veräussern, heisst es dazu. Zudem konsolidiere sich der Markt nach den zuvor starken Jahren des Nachfrageüberhangs.
Die Nachfrage normalisiere sich also und potenzielle Käufer würden vorsichtiger agieren und mehr vergleichen, so das Fazit. Mittelfristig sei aber davon auszugehen, dass die Abschaffung des Eigenmietwerts und der neue Ersterwerberabzug künftig wieder für eine breiter abgestützte Nachfrage sorgen könnte.
(AWP)
