Ford hat dank nachlassender Lieferengpässe seinen Umsatz um 20 Prozent gesteigert. Wie der Konzern am Dienstag nach Börsenschluss mitteilte, beliefen sich die Erlöse in den Monaten Januar bis März auf 41,5 Milliarden Dollar. Analysten hatten nach Daten von Refinitiv nur mit einem Anstieg um 12,4 Prozent auf 36 Milliarden Dollar gerechnet. Ford fuhr einen Nettogewinn von 1,8 Milliarden Dollar ein nach einem Verlust von 3,1 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Der nach General Motors zweitgrösste US-Autobauer profitiert auf seinem Heimatmarkt Nordamerika vom Verkauf hochprofitabler Pickups und SUVs.

Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) erhöhte sich im ersten Quartal um 45 Prozent auf 3,4 Milliarden Dollar. Ford bekräftigte, im Gesamtjahr ein bereinigtes Ebit von neun bis elf Milliarden Dollar anzupeilen. Mit Blick auf die Rentabilität sei aber mit Gegenwind durch branchenweit höhere Ausgaben für Kaufanreize zu rechnen.

Größte Baustelle des Konzerns ist das Europa-Geschäft, wo Ford in den kommenden Jahren fast 4000 Stellen streichen will. Allein 2300 Arbeitsplätze sollen in der Europazentrale in Köln und dem Forschungszentrum in Aachen wegfallen, weil Ford die Produktion auf Elektroautos umstellt. Bis 2035 will Ford in Europa nur noch rein elektrische Fahrzeuge anbieten, zunächst auf Basis einer von Volkswagen entwickelten Plattform. Dafür werden weniger Ingenieure benötigt.

Die Ford-Aktie gab nachbörslich knapp ein Prozent nach.

(Reuters)