Die Nato hat am Samstag als Reaktion auf Drohnen-Vorfälle in Dänemark - zum Beispiel rund um die Militärbasis Karup - eine Verstärkung ihrer Präsenz in der Ostsee angekündigt. Die Wachsamkeit werde mit verschiedenen Mitteln erhöht, teilte die Nato der Nachrichtenagentur Reuters mit. Dazu zählen den Angaben zufolge eine Fregatte zur Flugabwehr und nicht näher beschriebene Mittel zur Aufklärung. Damit werde die Nato-Mission «Baltic Sentry» verstärkt, die im Januar zum Schutz kritischer Infrastruktur wie Unterseekabeln und Gaspipelines ins Leben gerufen worden war.
In Dänemark waren wiederholt unbekannte Drohnen in der Nähe von Militäranlagen und Flughäfen beobachtet worden. Der Kopenhagener Flughafen war deswegen am Montag vorübergehend geschlossen worden. Die Nato hatte eine Verletzung des estnischen Luftraums durch russische Kampfjets verurteilt und erklärt, sie werde sich mit allen Mitteln verteidigen. Polen hatte ein Eindringen russischer Kampfjets in eine Sicherheitszone einer Erdölplattform ausserhalb des polnischen Staatsgebiets sowie russische Drohnen auf polnischem Territorium gemeldet. Russland hatte entsprechende Vorwürfe zurückgewiesen. In Deutschland kündigte Bundesinnenminister Alexander Dobrindt am Samstag einen Ausbau der Drohnenabwehr an.
(Reuters)