"Das andere, vielleicht eher ausserhalb der Schweiz, um das ich mir Sorgen mache, ist die Lohnkostenentwicklung”, sagte Schneider in Zürich. "Es ist vollkommen klar, wenn Sie die USA betrachten oder übrige Länder in Westeuropa. Familien haben Einbussen hinnehmen müssen und werden sie auch weiter im Herbst, Winter hinnehmen. Das wird sich übersetzen in Lohnforderungen, die ja dann erst Anfang 2023 auf den Tisch kommen.”

Die Inflationsraten steigen weltweit stark an, wobei die Rate in der Eurozone im letzten Monat einen Rekordwert von 10 Prozent erreichte. In den USA liegt sie seit März bei über 8 Prozent. Nestle, der weltweit grösste Lebensmittelhersteller, beschäftigt 80'000 Menschen in Europa und 33'000 in Nordamerika.

"Das ist genau meine Sorge, dass sich hier die Inflation systemisch in einem dieser Länder verankert, wenn nicht ein ganz klares Signal gesetzt wird, dass auf Dauer wieder mit Entspannung zu rechnen ist”, sagte er in einem Kommentar, der am Sonntag im Schweizer Fernsehen ausgestrahlt werden soll.

(Bloomberg)