Nestlé überprüfe regelmässig seine Mitgliedschaften in externen Organisationen und habe im Rahmen dieses Prozesses entschieden, die Teilnahme an der Allianz zu beenden, teilte eine Nestlé-Sprecherin am Mittwoch der Nachrichtenagentur AWP mit. Zuvor hatte Reuters über den Austritt aus der Dairy Methane Action Alliance berichtet.
Die von der Umweltorganisation Environmental Defense Fund im Dezember 2023 gegründete Allianz vereint Unternehmen wie Danone, Kraft Heinz und Starbucks. Die Mitglieder verpflichten sich, Methanemissionen aus ihren Milchwirtschafts-Lieferketten zu messen, offenzulegen und zu reduzieren. Methan entsteht in der Milchwirtschaft hauptsächlich bei der Verdauung der Kühe und bei der Lagerung von Gülle und Mist.
Nestlé betont, man bleibe weiterhin entschlossen, die eigenen Klimaziele umzusetzen. «Nestlé bleibt standhaft in der Umsetzung der Ziele unseres Dairy Climate Plan und unserer Net-Zero-Roadmap», heisst es in der Stellungnahme. Die Strategien leiteten die Bemühungen, Treibhausgasemissionen - darunter Methan - entlang der gesamten Lieferkette zu senken.
Nach Angaben des Konzerns wurden die Emissionen bis Ende 2024 im Vergleich zu 2018 um 21 Prozent reduziert.
Die Entscheidung von Nestlé gilt als weiterer Rückschlag für branchenübergreifende Initiativen, die sich der Eindämmung der Erderwärmung verschrieben haben. Methan ist laut der US-Umweltbehörde EPA rund 30 Mal klimaschädlicher als Kohlendioxid und steht daher im Fokus internationaler Klimaschutzbemühungen. Nestlés Schritt fällt in eine Phase, in der US-Präsident Donald Trump zahlreiche Klimaschutzinitiativen wieder zurückfährt.
(AWP)