Denn Millionen von Alu-Kaffeekapseln landen im normalen Abfall, statt dass sie separat gesammelt und recycelt werden. In der EU wird nun ein Gesetzesentwurf zu einem Verbot von Alu- und Plastikkapseln diskutiert, wie die "Sonntagszeitung" schreibt.

Die Anzahl der in der Schweiz falsch entsorgten Alu-Kapseln bewege sich im zweistelligen Millionenbereich, heisst es in dem Artikel. Firmen wie Nestlé oder die Migros könne dies bald in Schwierigkeiten bringen.

Im Vergleich zu Pet-Flaschen und Glas ist bei Alukapseln die Recyclingquote mit 64 Prozent deutlich tiefer. Besonders Kapseln, respektive Pads, die in Büros verwendet würden, hätten eine tiefe Recyclingquote. Bei den Nespresso-Pads betrage diese nur 30 Prozent, heisst es weiter.

EU diskutiert Verbot

Die Alu-Kapseln gerieten daher zunehmend in den Fokus der Politik, da in der EU ein Gesetzesentwurf diskutiert werde, der sowohl Alu- als auch Plastikkapseln verbieten möchte. Bei den Kaffeefirmen sei daher die Nervosität gross und sie kämpften gegen das Verbot, indem sie die Vorteile des Recyclings betonten.

Falls jedoch weiterhin viele Alu-Kapseln im normalen Abfall landen, verlieren die Kaffeefirmen dem Artikel zufolge ein wichtiges Argument. Dabei geht es um viel Geld: Allein Nestlé erzielte im vergangenen Jahr 6,4 Milliarden Franken Umsatz mit Nespresso und das Kaffee-Geschäft gilt als margenstark.

Eine Stellungnahme von Nestlé und der Migros auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP blieb am Sonntag aus.

(AWP)