Der Pharma- und Technologiekonzern Merck hat im dritten Quartal dank eines guten Tagesgeschäfts einen überraschend hohen operativen Gewinn erzielt. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda pre) stieg um gut drei Prozent auf 1,67 Milliarden Euro, wie das Darmstädter Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten im Schnitt 1,56 Milliarden Euro erwartet. Der Umsatz legte um ein Prozent zu auf 5,3 Milliarden Euro. Ein organisches Wachstum von gut fünf Prozent glich dabei negative Währungseffekte mehr als aus.

Für das Gesamtjahr engte Merck seine Prognose ein. Der Konzern rechnet nun mit einem Umsatz zwischen 20,8 und 21,4 Milliarden Euro und einem bereinigten Ergebnis von 6,0 bis 6,2 Milliarden. Bislang waren ein Umsatz von 20,5 bis 21,7 (Vorjahr: 21,2) Milliarden Euro und ein Ergebnis von 5,9 bis 6,3 (6,1) Milliarden Euro in Aussicht gestellt worden.

«Wir haben in allen drei Unternehmensbereichen ein solides organisches Wachstum erzielt», erklärte Merck-Chefin Belén Garijo. «Das unterstreicht die Widerstandsfähigkeit unseres diversifizierten Portfolios selbst bei erheblichen externen Herausforderungen.» Wachstumstreiber waren vor allem das Geschäft mit Produkten für die Arzneimittelherstellung sowie die neue Sparte für seltene Krankheiten, die aus der Übernahme der US-Biotechfirma SpringWorks Therapeutics hervorging. Zudem profitierte Merck von einer starken Nachfrage nach seinem Multiple-Sklerose-Mittel Mavenclad und dem Halbleitergeschäft, das vom Boom bei Künstlicher Intelligenz (KI) angetrieben wird. 

(Reuters)