Die Aktien des israelischen Solardienstleisters SolarEdge brechen am Dienstag nachbörslich um 13 Prozent ein, nachdem das Unternehmen mit enttäuschenden Umsatzzahlen aufwartete. Das Unternehmen wird zum jüngsten Aushängeschild für die Probleme der Solarindustrie. 

Der Umsatz von 316 Millionen Dollar für das Dezemberquartal liegt laut Daten von FactSet unter den prognostizierten 323 Millionen Dollar. Im gleichen Vorjahreszeitraum erzielte SolarEdge noch einen bereinigten Gewinn von 2,86 Dollar pro Aktie bei einem Umsatz von 891 Millionen Dollar.

Auch die Umsatzprognose von SolarEdge fiel deutlich geringer aus als erwartet. Für das laufende Quartal prognostiziert SolarEdge einen Umsatz von 175 bis 215 Millionen Dollar, schreibt das Finanzportal Investor's Business Daily. Zu Beginn des Berichts prognostizierten Analysten laut FactSet, dass das Unternehmen im Märzquartal einen Umsatz von 374 Millionen US-Dollar erzielen würde.

Der Einbruch bei Solaredge setzt sich fort

SolarEdge gehörte zu den Solaraktien, die im vergangenen Jahr stark von steigenden Zinsen und einer schwächeren Nachfrage betroffen waren. Im Jahr 2023 verloren die Aktien 67 Prozent an Wert. Ende letzten Jahres wurde SolarEdge zudem im Rahmen einer Portfolio-Neuausrichtung aus dem S&P 500 gestrichen. Im Januar hat SolarEdge 900 Stellen oder 16 Prozent seiner Belegschaft abgebaut.

"Das erste Halbjahr 2023 beinhaltete Rekordinstallationen und Erwartungen für weiteres Wachstum, wobei es in der zweiten Jahreshälfte aufgrund höherer Zinssätze und niedrigerer Strompreise zu einer Verlagerung hin zu einem schwächeren Markt kam, was zu einem Lageraufbau führte, der unsere Lieferungen verlangsamte“, erklärte Zvi Lando, CEO von SolarEdge in einer Pressemitteilung. "Dennoch glauben wir, dass wir aufgrund unseres wachsenden Produktportfolios sowie der von uns ergriffenen Betriebs- und Kostensenkungsmassnahmen gut für den nächsten Wachstumszyklus in unserer Branche aufgestellt sind.“

Die schlechten Resultate ziehen auch die Aktien der deutschen SMA Solar mit nach unten. Die Papiere des nordhessischen Solartechnik-Anbieters rutschen im Frankfurter Handel um bis zu 6 Prozent ab. SolarEdge und SMA Solar bieten Wechselrichter und andere Solarstromausrüstungen an. 

Die Aktien von Meyer Burger können sich auf der anderen Seite dem Abwärtstrend bei SolarEdge und SMA Solar entziehen und notieren am Mittwoch 2,9 Prozent höher. 

Thomas Daniel Marti
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