Wirtschaftsminister Luis Caputo werde dann erste Details nennen, kündigt Präsidentensprecher Manuel Adorni am Montag in seiner ersten Pressekonferenz an. Der neue Präsident Javier Milei hatte am Wochenende in seiner Antrittsrede eine schmerzhafte Schocktherapie signalisiert.

«Die Logik, mehr auszugeben als man hat, ist vorbei», sagte Adorni. «Argentinien befindet sich im Ausnahmezustand. Die Inflation ist das zentrale Problem, das die Menschen beunruhigt.» Milei hatte vor einer «Bombe» in Form von Staatsschulden in Höhe von 100 Milliarden Dollar gewarnt. Der Haushalt müsse angepasst werden. «Es ist kein Geld da.»

Argentinien kämpft seit Jahren mit einer schweren Wirtschaftskrise. Die Teuerungsrate lag zuletzt bei mehr als 140 Prozent. Analysten sehen sie einer Umfrage der Zentralbank zufolge bis Jahresende auf 185 Prozent steigen. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte demnach in diesem Jahr um zwei Prozent schrumpfen. Dazu trägt die Dürre bei, welche die Mais- und Sojaernte um die Hälfte reduziert hat. Zusammen mit der dreistelligen Inflationsrate dürfte dies zu einem Anstieg der Armut führen. Bereits jetzt leben zwei Fünftel der Argentinier unterhalb der Armutsgrenze, da ihre Gehälter und Ersparnisse von den enormen Preissteigerungen aufgezehrt werden.

(Reuters)