Die Erwerbslosenquote bei den 16- bis 24-Jährigen liege bei 18,9 Prozent nach 17,8 Prozent im Juli, gab das Statistikamt am Mittwoch in Peking bekannt. Das ist der höchste Wert seit Dezember 2023. Damals hatte die Volksrepublik die Berechnungsgrundlage für die Statistik angepasst. In der Statistik sind Studenten nicht enthalten.

Experten zufolge ist ein Anstieg in den Sommermonaten üblich. Auch bei den 25- bis 29-Jährigen zeigt der Trend nach oben. Hier legte die Quote im August auf 7,2 Prozent zu, nachdem sie im Vormonat noch bei 6,9 Prozent gelegen hatte. Bei den 30- bis 59-Jährigen verharrte sie hingegen bei 3,9 Prozent.

Die nach den USA zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt kämpft derzeit mit einer Reihe von Problemen. So ist die Immobilienkrise noch immer ungelöst. Wohneigentum ist für viele Chinesen die wichtigste Form der Altersvorsorge und der Vermögensanlage. Die Immobilienpreise sinken aber seit geraumer Zeit, weshalb sich viele Verbraucher beim Geldausgeben zurückhalten. Das schwächt den Binnenmarkt, während der Exportweltmeister wegen des Handelskonflikts mit den USA unter Druck steht und mit Überkapazitäten ringt. Die Regierung strebt für 2025 rund fünf Prozent Wirtschaftswachstum an. Dies dürfte schwer zu erreichen sein: Einer Reuters-Umfrage zufolge erwarten Ökonomen, dass es eher auf rund 4,6 Prozent hinauslaufen wird.

Die Regierung will die Beschäftigung junger Menschen mit erweiterten Förderprogrammen für staatliche Unternehmen ankurbeln. Entsprechende Regelungen wurden bis Ende 2026 verlängert. Insgesamt wurden 17 Massnahmen zur Unterstützung der Jugendbeschäftigung auf den Weg gebracht, insbesondere für Hochschulabsolventen. Dazu zählen beispielsweise einmalige Subventionen für Firmen, die bis Ende 2025 förderfähige Hochschulabsolventen einstellen.

(Reuters)