Bei den Aktien von Ams Osram kommt es am Dienstag zu Gewinnmitnahmen. Der Titel fällt in einem leicht negativen Gesamtmarkt um 1,1 Prozent auf 10,50 Franken.

Zuvor waren die Aktien des Sensorenherstellers aus Österreich so stark angestiegen, dass sie nun den höchsten Stand seit Anfang Oktober 2024 erreicht haben. Die Aktie profitiert dabei von der neu entfachten KI-Fantasie in den USA. Im Zug des Kursanstiegs gingen dann auch die Wetten der vielen Leerverkäufer auf Ams nicht mehr auf. Die «Short Seller» mussten ihre Positionen schliessen, indem sie die zuvor verkauften Aktien wieder zurückkauften.

Die Ams-Aktie wuchs am letzten Freitag prozentual sogar zweistellig. Der Schub ging von einer Kaufempfehlung der UBS mit einem Zwölf-Monats-Kursziel von 14,80 Franken (zuvor: 13,50) für die Aktie aus. Der Experte erhöhte seine Schätzungen für den Gewinn pro Aktie 2025 auf 0,35 Euro je Aktie, was über dem Schnitt der Schätzungen liegt.

Der zuständige Analyst ortet Hinweise für den Beginn eines neuen Aufwärtszyklus in den Bereichen Automobil und Industrie sowie neue Aufträge im Konsumelektronikbereich. Auch seien Bereichs- oder Fabrikverkäufe möglich.

Ams erzielte im Streit um einen Technologie-Klau nach 17 Jahren zudem einen juristischen Erfolg, wie Ende Mai bekannt wurde. Der japanische Chip-Konzern Renesas muss im Zuge eines Vergleichs 51,7 Millionen Dollar an Ams Osram zahlen. Die Hälfte der Summe werde noch im laufenden zweiten Quartal verbucht, der Rest im dritten, so Ams.

(cash/AWP/Reuters)