Die Aktien von Sandoz steigen am Freitagmorgen 0,6 Prozent auf 36 Franken. Sie haben die Verluste, die sie nach der Eskalation des Zollstreits im April eingefahren hatten, wettgemacht und bewegen sich wieder auf das Hoch von Mitte Februar zu. Damals kletterten die Valoren des Generikaherstellers bis auf 45,10 Franken.
Diesen Stand werden sie fast wieder erreichen, wenn sich die Prognose der Investmentbank RBC Capital Markets bewahrheitet. Der zuständige Analyst hat die Anlageempfehlung für Sandoz auf «Outperform» von «Sector Perform» erhöht, was neu einer Kaufempfehlung entspricht. Zudem hat er das Kursziel bei 44 Franken festgelegt. Damit können Anleger mittelfristig auf einen 23-prozentigen Kursgewinn hoffen.
Sandoz hatte am Mittwoch die Zahlen zum ersten Quartal vorgelegt. Wie sich zeigte, kam das Unternehmen kaum vom Fleck. Die Einnahmen zwischen Januar und März kamen mit 2,48 Milliarden Dollar auf dem Niveau des ersten Quartals 2024 zu liegen, wie das Management mitteilte. Zu konstanten Wechselkursen wären sie um 3 Prozent gestiegen.
Für den weiteren Geschäftsverlauf bestätigten die Basler aber ihre bisherige Zielsetzung: Im laufenden Jahr peilen sie zu konstanten Wechselkursen ein Wachstum des Nettoumsatzes im mittleren einstelligen Prozentbereich an. Die Kern-EBITDA-Marge soll bei etwa 21 Prozent zu liegen kommen.
Die Zürcher Kantonalbank stuft Sandoz mit «Übergewichten» ein. Für den weiteren Geschäftsverlauf findet sie positive Punkte, unter anderem bestehe die Aussicht auf weniger strenge regulatorische Anforderungen für die Entwicklung von Biosimilars bei der amerikanischen und der europäischen Arzneimittelbehörde. So könnte, zumindest in Einzelfällen, die Phase 3 in der Entwicklung neuer Wirkstoffe übersprungen werden.
Schätzungen der ZKB zufolge wird der Gewinn je Aktie im Jahr 2025 1,23 Dollar betragen, 2026 werden es dann 2,12 Dollar sein. Zugleich dürfte die Dividende von 0,69 Dollar (2025) auf 0,82 Dollar (2026) erhöht werden.
(cash/AWP)