Das iPhone 15 verfügt über eine Kamera mit höherer Auflösung und hellerem Display. Zudem verabschiedet sich Apple von seinem Sonderweg bei Ladekabeln. Das neue Modell besitzt ähnlich wie die Geräte vieler anderer Hersteller nun einen USB-C-Anschluss. Angetrieben werden die beiden Grundversionen vom gleichen Chip wie das iPhone 14 Pro. Das iPhone 15 Pro und iPhone 15 Pro Max erhalten hingegen den modernsten Prozessor «A17».
Für Apple ist der Verkaufserfolg der Geräte entscheidend - sie steuern mehr als die Hälfte zum Konzernumsatz von zuletzt knapp 400 Milliarden Dollar jährlich bei. Allerdings schwächelt der weltweite iPhone-Absatz. Dem Branchendienst Counterpoint Research zufolge gingen die Verkäufe im zweiten Quartal binnen Jahresfrist von 294,5 auf 268 Millionen Stück zurück.
Daher verzichtete Apple diesmal darauf, die Preise. Wie schon zuvor, reicht auch beim iPhone 15 die Spanne von 799 Dollar bis 1199 Dollar für das Top-Modell 15 Pro Max.
Ein zusätzliche Belastung für den Konzern aus Cupertino in Kalifornien ist das Verbot für Beschäftigte chinesischer Behörden und Staatsfirmen, iPhones am Arbeitsplatz zu nutzen. Schätzungen der Bank of America zufolge könnte dies den Verkauf der Geräte in dem Land auf bis zu 40 von bislang 50 Millionen Stück jährlich drücken. Bislang war China der drittgrösste Absatzmarkt. Experten sehen in der Anordnung der Regierung in Peking eine Reaktion auf Sanktionen für chinesische Produkte.
Ausserdem hatte der chinesische Rivale Huawei am Freitag sein neues Smartphone-Topmodell vorgestellt. Im Internet verbreiteten Tests zufolge lässt das «Mate 60 Pro+» beim Daten-Download die Konkurrenz hinter sich. Beim Branchendienst TechInsights hiess es zudem, die Geräte würden von einer neuen Chip-Generation aus chinesischer Produktion angetrieben.
Darüber hinaus hob Huawei die Ziele für den Absatz von «Mate 60»-Geräten im zweiten Halbjahr um 20 Prozent auf mindestens 40 Millionen Einheiten an, schrieb die Zeitung «Securities Times» am Dienstag.
Apple-Aktien fielen am Dienstag an der US-Börse um bis zu 2,5 Prozent.
(Reuters)
