Insgesamt flossen Newron laut Mitteilung vom Dienstag im vergangenen Jahr Erträge aus Umsatzbeteiligungen des Partners Zambon für das Mittel Xadago in Höhe von 6,0 Millionen Euro zu. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 5,8 Millionen gewesen.

"Auch wenn wir uns ursprünglich einen dynamischeren Strom bei den Einnahmen erhofft hatten, ist dies schon ein relevanter Cash-Betrag, der uns jedes Jahr zufliesst", sagte Newron CEO Stefan Weber im Gespräch mit AWP.

Für Forschung und Entwicklung gab Newron im vergangenen Geschäftsjahr 12,0 Millionen Euro aus, was 1,3 Million mehr sind als im Vorjahr. Unter dem Strich resultierte damit ein Verlust von 17,5 Millionen Euro nach einem Minus von 14,9 Millionen im Jahr zuvor.

Die liquiden Mittel schmolzen im vergangenen Jahr um knapp 12 Millionen auf 22,8 Millionen Euro per Ende Jahr zusammen. Sie werden die geplanten Entwicklungsprogramme und den Betrieb bis weit ins Jahr 2024 finanzieren, wie es heisst.

Pipeline-Fokus auf Schizophrenie

Mit Blick auf die Pipeline legt Newron derzeit den Fokus auf seinen Hoffnungsträger Evenamide. Speziell bei Patienten mit behandlungsresistenter Schizophrenie (treatment-resistant schizophrenia, TRS) hat der Kandidat zuletzt mit guten Ergebnissen gepunktet. Weitere Ergebnisse werden noch im Laufe dieses Monats erwartet.

Zudem plant das Biotech-Unternehmen noch im Verlauf des Jahres den Start einer potenziell zulassungsrelevanten Studie mit Evenamide als Zusatzbehandlung bei Patienten mit TRS. Derweil sei die Rekrutierung von Patienten für eine potenziell zulassungsrelevante Studie mit Evenamide bei Patienten mit chronischer Schizophrenie, die nicht als behandlungsresistent eingestuft werden, bereits in vollem Gange. Ergebnisse dieser Studie werden 2023 erwartet.

Darüber hinaus ist Newron laut Mitteilung auch weiterhin im Dialog mit Industriepartnern, um potenzielle zukünftige Kooperationsmöglichkeiten bei der Entwicklung von Evenamide zu evaluieren und möglicherweise die Pipeline von ZNS-Medikamenten zu erweitern.

Dabei schaue man auf Kandidaten, bei denen die Sicherheit bereits getestet wurde. Die Forschungsabteilung von Newron sei zu klein, um nach präklinischen Kandidaten zu schauen, erklärt der CEO. "Wir fokussieren uns auf Wirksamkeitsstudien." Dabei schaue sich Newron durchaus auch Medikamente an, die bereits auf dem Markt sind, deren Wirksamkeit man aber nochmals optimieren oder die man in einer anderen Indikation anwenden könne.

"Wenn alles gut geht, werden wir möglicherweise im weiteren Jahresverlauf in der Lage sein, Nachrichten zu einem weiteren Produkt zu veröffentlichen", kündigt Weber an.

(AWP)