Dies geschehe aus Gründen der nationalen Sicherheit, teilte die Regierung in Den Haag am Mittwoch mit. Damit reagieren die Niederlande auf Wünsche der USA, Technologie-Exporte nach China einzuschränken. Die Entscheidung folgte nach monatelangen Diskussionen zwischen den Niederlanden, den USA und Japan.

Ziel der Regierung in Washington ist es, Verbündete für ähnliche Restriktionen im Handel mit China zu finden, wie sie vergangenen Oktober in den USA eingeführt wurden.

Handelsministerin Liesje Schreinemacher kündigte in einem Schreiben an das Parlament an, die Export-Beschränkungen würden noch vor dem Sommer eingeführt. In dem Schriftstück wurden weder China noch die ASML Holding NV, ein führender Zulieferer für Halbleiterhersteller, genannt.

Unter das Embargo soll dem Schreiben zufolge aber eine wichtige, von ASML entwickelte Technik zur Chip-Produktion fallen, die sogenannte "DUV"-Lithographie. ASML hat nach eigenen Angaben bislang seine modernsten "EUV"-Maschinen nicht nach China verkauft.

ASML erklärte, man gehe davon aus, künftig Lizenzen für den Export für die modernsten Maschinen beantragen zu müssen. Dies werde sich jedoch kaum auf die Prognose zur Geschäftsentwicklung in diesem Jahr auswirken.

Der Chip-Maschinen-Hersteller erwartet, dass der Umsatz in China mit 2,2 Milliarden Euro 2023 ungefähr gleich bleiben wird. Damit bleibt das China-Geschäft allerdings unter den Erwartungen der Entwicklung in anderen Ländern zurück, denn ASML will beim Gesamtumsatz um 25 Prozent dieses Jahr zulegen.

(Reuters)