Auf der Nordkoreanischen Halbinsel nehmen die Spannungen kurz vor einem gemeinsamen Manöver der USA und Südkoreas wieder zu. Nordkorea feuerte am Samstag eine ballistische Rakete ab, nachdem die Regierung in Pjönjang mit einer drastischen Reaktion auf die jährlichen gemeinsamen amerikanisch-südkoreanischen Militärübungen gedroht hatte.

Die japanische Regierung verurteilte den Raketenstart und sprach von einer Gefahr für die internationale Gemeinschaft. Die Rakete war nach japanischen Angaben über eine Stunde geflogen und ging in Gewässer nieder, die Japan zu seiner exklusiven Wirtschaftszone zählt.

Nordkorea hat vergangenes Jahr ein bislang beispielloses Raketentestprogramm abgearbeitet. Dazu gehörten auch Interkontinentalraketen, mit denen das amerikanische Festland erreicht werden kann. Zudem bereitet sich das kommunistische Land auf den ersten Test von Atomwaffen seit 2017 vor. Auf die nordkoreanischen Raketentests haben Südkorea und die USA mit Militärmanövern reagiert. Nordkorea wertet solche Übungen als Vorbereitung für eine Invasion.

Das von Machthaber Kim Jong Un beherrschte Land ist international weitgehend isoliert. Die Vereinten Nationen haben wegen des Atomwaffen-Programms Sanktionen gegen Nordkorea verhängt.

(Reuters)