Die Aktien des Pharmariesen sind mit einem Kursabschlag von 2,2 Prozent auf 83,40 Franken der grösste Verlierer sowohl bei den Schweizer Bluechips als auch den europäischen Gesundheitswerten.

Citigroup zufolge hat das Management des Basler Konzerns noch viel Arbeit vor sich. Die Analysten halbierten zudem wegen drohender neuer Konkurrenz ihre Umsatzprognose für den Cholesterinsenker Leqvio. Sie senkten ihre Anlageempfehlung auf "Neutral" von "Buy" und das Kursziel auf 86 von zuvor 95 Franken.

In einer Woche wird Novartis seine Zahlen für 2022 vorlegen und damit die Berichtssaison der europäischen Pharmaschwergewichte eröffnen. Während die 2022er-Zahlen sicher auch beachtet werden, wird es vor allem der Blick nach vorne sein, der den weiteren Kurs bestimmen wird. Denn mittlerweile droht Novartis auch von auslaufendem Patentschutz zunehmend Gegenwind. Mit Blick auf die Pipeline sind am Markt immer wieder Stimmen zu hören, die erst ab 2024 wieder nennenswerte News erwarten. 

Anleger stellen sich vor den Jahreszahlen die Frage, ob die zahlreichen Massnahmen des Managements wie etwa der Stellenabbau oder die noch ausstehende Abspaltung der Generika-Tochter Sandoz ausreichen, um den Konzern in den erhofften Pionier zu wandeln. Immerhin will Novartis dank der strategischen Ausrichtung wieder unter die Top-5 in den USA aufsteigen. 

(Reuters/AWP)