Novartis verzeichnet einen hochkarätigen Neuzugang im Grossaktionariat: Die Fondstochter der UBS hat zuletzt Aktien zugekauft. Sie hält erstmals seit Beginn der Erhebungen mehr als 3 Prozent an der Pharmagruppe aus Basel, wie aus einer Offenlegungsmeldung an die Schweizer Börse SIX hervorgeht.

Fondsmanager folgen hauseigenem Pharmaanalysten

Damit leisten die Fondsmanager der Grossbank der Meinung des hauseigenen Pharmaanalysten Folge. Dieser hatte die Novartis-Aktie erst Mitte Januar bei Kursen von etwas mehr als 91 Franken von "Neutral" auf "Buy" heraufgestuft. Er traut der Aktie über die nächsten 12 Monate einen Vorstoss auf 104 Franken zu. Das läge über dem bisherigen Rekordhoch. Zuletzt war die Aktie für knapp 89 Franken zu haben.

Der UBS-Analyst räumt zwar ein, dass bis Ende 2027 gleich mehrere umsatzstarke Medikamente den Patentschutz verlieren. Er geht allerdings davon aus, dass Novartis den Gruppenumsatz dank Präparaten wie Kisqali, Pluvicto und Kesimpta jährlich um mehr als 5 Prozent steigern wird. In den Jahren danach sei dann sogar mit einem noch höheren Wachstumstempo zu rechnen.

Darauf abgestützt liegen die Gewinnschätzungen des Analysten für das Jahr 2028 um nicht weniger als 10 Prozent über den durchschnittlichen Annahmen seiner Berufskollegen bei anderen Banken.

Aktie eigentlich nahe den Höchstkursen

Auf die Beteiligungserhöhung angesprochen, zeigen sich Börsenbeobachter eher etwas ratlos, was für Gründe sich hinter der Beteiligungserhöhung durch die Fondstochter der UBS verbergen könnten. Denn die Aktienstrategen der UBS in London räumen dem europäischen Pharmasektor mit "Underweight" eigentlich nur ein unterdurchschnittliches Gewicht in den Kundenportfolios ein.

Ausserdem wird in hiesigen Börsenkreisen darauf verwiesen, dass die Fonds-Manager der Grossbank für ihre zusätzlichen Novartis-Aktien beinahe Höchstkurse bezahlt hätten, sofern man die Abspaltung der beiden Tochterunternehmen Alcon und Sandoz beim ehemaligen Mutterhaus aufrechnet. Es werden deshalb die vom hauseigenen Analysten angeführten firmenspezifischen Gegebenheiten als Grund für die Beteiligungserhöhung vermutet.