Nach zuletzt erfolgreichen Studiendaten und Zulassungen nun das: Novartis hat mit Umsatz und Gewinn in den ersten drei Monaten die durchschnittliche Erwartung der Analysten übertroffen. So stieg der Nettoumsatz um 3 Prozent auf 13,0 Milliarden US-Dollar, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Zu konstanten Wechselkursen (kWk) ergab sich ein Anstieg um 8 Prozent.

Zum starken Auftakt hätten verschiedene Wachstumstreiber beigetragen, sagt Konzernchef Vas Narasimhan während einer Telefonkonferenz mit Journalisten. Diese Treiber seien denn auch massgeblich für die Erhöhung des Ausblicks mitverantwortlich.

Fokussierung zahlt sich aus

Wie die Zahlen zeigen, zahlt sich die Fokussierung auf fünf therapeutische Kerngebiete nach und nach aus. In dieses Konzept passt es auch, dass der Konzern 10 Prozent der Pipeline-Projekte auslizenziert oder eingestellt habe.

"Besonders stark sind wir in den ersten Monaten in den USA gewachsen", ergänzt Narasimhan. Auch der stärkere Fokus auf den US-Markt gehört zu seiner Strategie. Laut dem CEO ist der Pharmakonzern seinem Ziel, unter die Top 5 in den USA aufzusteigen, etwas näher gekommen. Vor allem aber dürften die Quartalszahlen etwas Druck aus den zuletzt aufgekeimten Gerüchten nehmen, dass der CEO auf einem wackligen Stuhl sitze.

Zu dem Konzernumsatz steuerte die grössere Pharmasparte Innovative Medicines 10,6 Milliarden US-Dollar bei, was einer Zunahme von 3 Prozent bzw. 7 Prozent zu konstanten Wechselkursen entspricht. Auf Medikamenten-Ebene hätten sich die Umsätze des Herzmittels Entresto, der Krebstherapien Pluvicto und Kisqali sowie des MS-Präparats Kesimpta stark entwickelt.

Bei der Generika-Sparte Sandoz, die im weiteren Jahresverlauf bekanntlich abgespalten werden soll, stand nach den ersten drei Monaten ein Umsatz von 2,4 Milliarden zu Buche (+4 Prozent). Das Wachstum sei vor allem durch das Europa-Geschäft getragen worden, teilte Novartis mit. Hier bestätigt Novartis das Ziel, den Spin-Off im zweiten Semester über die Bühne zu bringen.

Während der operative Betriebsgewinn bei 2,9 Milliarden US-Dollar stagnierte, blieben unter dem Strich 2,3 Milliarden (+3 Prozent) übrig.

Prognose erhöht

Der für Anleger und Analysten im Zentrum stehende und um verschiedene Einflüsse bereinigte Kern-Betriebsgewinn verbesserte sich im ersten Quartal um 8 Prozent. Er fiel damit über der Management-Prognose aus und lag auch über dem AWP-Konsens der Analystenschätzungen.

Als Folge des guten ersten Quartals erhöht Novartis seine Prognosen für das Gesamtjahr. Auf Konzernebene und inklusive Sandoz peilt das Management bei konstanten Wechselkursen nun ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich an. Zuvor lautete die Prognose auf ein Plus im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Das operative Kernergebnis soll im hohen einstelligen Prozentbereich zulegen. Auch das ist mehr als das bisher in Aussicht gestellte Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich.

(AWP)