Der Novartis-Konzern hat am diesjährigen Esmo-Krebskongress Studienergebnisse vorgestellt, die zeigen, dass die Therapie das Fortschreiten von Prostatakrebs deutlich verzögern kann.

Dabei wurde die Radioliganden-Therapie mit der bisherigen Standardtherapie kombiniert, wie Novartis am Sonntag mitteilte. In der Phase-III-Studie «PSMAddition» wurden Patienten mit einer bestimmten Form von metastasiertem, hormonempfindlichem Prostatakrebs behandelt. Bei ihnen reduzierte Pluvicto das Risiko, dass die Krankheit weiter fortschreitet oder die Patienten sterben, um 28 Prozent. Zudem deuten die Daten auf einen möglichen positiven Trend beim Überleben der Patienten hin.

Für Novartis ist dies laut Mitteilung ein weiterer wichtiger Schritt: Die Therapie zeigt nun auch in einem früheren Krankheitsstadium vielversprechende Ergebnisse. Das Unternehmen plant, die neuen Daten noch in diesem Jahr den Zulassungsbehörden vorzulegen.

Weltweit wird den Angaben zufolge jedes Jahr bei rund 172'000 Männern ein metastasierter, hormonempfindlicher Prostatakrebs (mHSPC) diagnostiziert - darunter auch viele in Europa. Die meisten dieser Patienten entwickeln innerhalb von weniger als zwei Jahren eine weiter fortgeschrittene, schwerer zu behandelnde Form der Krankheit. Damit verschlechterten sich nicht nur die Heilungschancen, sondern auch Lebensqualität und Lebenserwartung deutlich, heisst es in dem Communiqué weiter.

Ein Hoffnungsschimmer liege nun in einem besonderen Biomarker namens PSMA (Prostata-spezifisches Membranantigen): Mehr als 80 Prozent aller Prostatakrebszellen tragen demnach dieses Merkmal, was sie zu einem gezielten Angriffspunkt für neue Therapien macht - wie etwa Pluvicto von Novartis.

(AWP)