Die Aktien von Novartis, die an der Börse lange im Schatten des Rivalen Roche standen, kommen immer mehr in Fahrt. Die Aktie hat in diesem Jahr 7 Prozent zugelegt und ist damit zweitbeste im Swiss Market Index (SMI). Der Genussschein von Roche ist 2022 dagegen mit 21 Prozent im Hintertreffen. Der Geamtmarkt gemessen am SMI hat 14 Prozent nachgegeben.

Das Jahreshoch von 88,42 Franken, erreicht am 25. Mai, liegt für Novartis mit CEO Vasant "Vas" Narasimhan in Griffweite. Grund für die Performance sind mitunter die zahlreichen Studienerfolge, die Novartis in jüngster Zeit veröffentlichen konnte. Diese versprechen zukünftiges Wachstum, wie AWP Marktteilnehmer zitiert. Dagegen hat Roche vor allem mit einem Alzheimer-Kandidaten einen herben Rückschlag erlitten.

Zu den Studienerfolgen gehörten etwa Resultate einer Phase-II-Studie, dass Brustkrebspatientinnen, die mit Kisqali (Ribociclib) behandelt wurden, länger lebten, wie Novartis diese Woche mitteilte. Letzte Woche hatte Novartis mitgeteilt, dass das Radioligand Pluvicto seine Wirksamkeit in der Behandlung von Prostatakrebs in einer weiteren zulassungsrelevanten Studie bestätigt habe. Das Mittel ist bereits zur Behandlung einer bestimmten Variante von Prostatakrebs zugelassen. Analysten erhöhten nach dieser Mitteilung ihre Kursziele für die Novartis-Aktie.

Händler weisen aber darauf hin, dass nicht selten, wenn zwei grosse Player im Raum seien, die Anleger immer wieder ihren Favoriten wechseln würden. Zudem wiesen beide Werte über eine lange Betrachtungsdauer gesehen eine ähnliche Performance auf.

(cash/AWP)