Der Pharmakonzern hat am Montag angekündigt, sein Schuppenflechtemittel Cosentyx (Secukinumab) über eine Direct-to-Patient-Plattform (DTP) künftig in den USA direkt an bar zahlende Patienten zu verkaufen. Ab dem 1. November 2025 soll diese Plattform starten. Sie soll den Patienten, denen das Mittel verschrieben wurde, die Möglichkeit bieten, das Medikament mit einem Rabatt von 55 Prozent auf den Listenpreis zu erwerben.

Cosentyx ist laut Communiqué das meistverkaufte Produkt von Novartis in den USA. Es handelt sich um ein Biologikum, das für die Behandlung verschiedener immunvermittelter Entzündungskrankheiten zugelassen ist.

«In den USA haben wir schon lange erkannt, dass wir neue Wege brauchen, um Patienten direkter zu erreichen, indem wir Hindernisse im System beseitigen», wird Victor Bultó, Präsident von Novartis in den USA, in der Mittelung zitiert. Die Einführung dieser neuen Plattform sei ein erster Schritt und Novartis schaue, dieses Angebot auch für andere Medikamente anzuwenden.

Über die DTP-Plattform werde Novartis «amerikanischen Patienten Cosentyx zu einem Preis anbieten, der die durchschnittlichen Einsparungen widerspiegelt, die Versicherer und Pharmacy Benefit Manager erzielen», heisst es in der Mitteilung weiter.

Die Cosentyx-DTP-Plattform diene als Machbarkeitsnachweis für ein Direktvertriebsmodell für Spezialmedikamente und würde im Idealfall zusammen mit Versicherungen dazu beitragen, die Erschwinglichkeit für Patienten zu verbessern.

Novartis übernimmt damit eine Vorreiter-Rolle in der Branche. Gerade erst vergangenen Freitag hatte US-Präsident Donald Trump erneute Schockwellen durch die Branche gejagt, als er für importierte Arzneien Einführzölle von 100 Prozent androhte - sollten die Unternehmen nicht verstärkt in den USA produzieren. Ausserdem hat er die Pharmabosse aufgerufen, die Preise für Medikamente in den USA zu senken. Die von Novartis nun vorgestellte Plattform dürfte eine Antwort darauf sein.

(AWP)