Der Marktanteil von Nvidia in China sei von 95 Prozent zu Beginn der Amtszeit des ehemaligen US-Präsidenten Joe Biden auf 50 Prozent gefallen, sagte der Manager, der den weltgrössten Anbieter von Hochleistungsprozessoren für Künstliche Intelligenz (KI) leitet, am Mittwoch. «Alles in allem war die Exportkontrolle ein Fehlschlag», erklärte Huang vor Publikum auf der Messe.

Das US-Verkaufsverbot für fortschrittliche KI-Chips an China hat die dortigen Unternehmen gezwungen, Halbleiter von chinesischen Entwicklern wie Huawei zu kaufen, und China gleichzeitig dazu veranlasst, aggressiv in den Aufbau einer Lieferkette zu investieren, die nicht von Herstellern ausserhalb des Landes abhängig ist.

Wegen der erneut verschärften US-Exportbeschränkungen für Hochtechnologie nach China hatte Nvidia unlängst vor Abschreibungen im Volumen von 5,5 Milliarden Dollar gewarnt. Das Unternehmen hat in der Vergangenheit verschiedene spezielle Varianten seiner KI-Chips für die Volksrepublik entwickelt, die nicht unter das jeweils geltende US-Embargo fielen. Nach jeder Verschärfung der US-Bestimmungen mussten die Produkte entsprechend angepasst werden. Im Juni soll einem Medienbericht zufolge eine abgespeckte Version des derzeitigen Vorzeige-Chips «Blackwell» verfügbar sein, die gemäss der aktuellen Vorgaben exportiert werden darf. Mit ihrem Embargo wollen die USA den wirtschaftlichen und technologischen Aufstieg Chinas bremsen.

Zu Wochenbeginn hatte Nvidia zahlreiche neue Produkte vorgestellt. Dazu gehört ein Online-Marktplatz für freie Kapazitäten in KI-Rechenzentren. Bei seiner Reise in sein Geburtsland Taiwan wird Huang wie ein Popstar gefeiert. Jubelnde Fans begleiten ihn auf Schritt und Tritt. Viele bitten um Selfies mit dem Manager oder um Autogramme.

(Reuters)