Die Vermögensverwaltungsbereiche der Pictet-Gruppe, der UBS und der BNP Paribas haben ihre Positionen bei chinesischen Staatsanleihen und Bonds staatlicher Banken wie China Development Bank, Agricultural Development Bank of China und Export-Import Bank of China aufgestockt. Sie gehen davon aus, dass der Ausbruch des tödlichen Coronavirus die sich bereits verlangsamende Konjunktur weiter dämpfen wird - was Hoffnungen auf eine aggressivere Lockerung der Zentralbank schürt.

Chinas Wirtschaft steht aufgrund von Coronavirus-bedingten Werksschliessungen und Produktionsunterbrechungen unter Druck. In der vergangenen Woche pumpte die chinesische Notenbank Liquidität in das Finanzsystem und verringerte die Zinsen für kurzfristige Gelder. Dies machte es für Händler effektiv billiger, Hebeleffekte aufzubauen und Anleihen zu kaufen. Der stellvertretende Gouverneur der Zentralbank signalisierte zudem weitere Senkungen der Kosten für mittelfristige Kredite an Banken.

Die chinesischen Staatsanleihen haben in der vergangenen Woche eine Rally hingelegt und verzeichneten den grössten Kursanstieg seit fünf Jahren.

"Es ist klar, dass der Rentenmarkt eine weitere Lockerung erwartet", sagte Arjun Vij, Portfoliomanager bei JPMorgan Asset Management. Er hat eine Long-Position bei Staatsanleihen und den Bonds staatlicher Banken und rechnet damit, dass die Renditen gegenüber dem aktuellen Niveau um 10 bis 15 Basispunkte fallen werden. "Virusbedingte Entwicklungen haben in einer normalerweise konsumintensiven Phase einen negativen Wachstumsschock ausgelöst."

(Bloomberg)