Ziel des Präventivschlags gegen eine atomare Bewaffnung seien Nuklearanlagen und militärische Standorte, erklärte das israelische Militär. Das iranische Staatsfernsehen zeigte brennende Gebäude und berichtete, es seien auch Wohngebiete getroffen worden. Ökonomen zu möglichen wirtschaftlichen Folgen des eskalierenden Konfliktes:

Cyrus De La Rubia, Chefökonom Hamburg Commercial Bank

«Mit dem Angriff Israels auf den Iran steigt die Wahrscheinlichkeit einer globalen Stagflation. Der Iran könnte in Reaktion auf die Angriffe aus Israel nicht nur Israel angreifen, sondern auch die Strasse von Hormus blockieren, durch die 20 Prozent des globalen Öls transportiert wird, oder Ölanlagen in Saudi-Arabien angreifen. Die Ölpreise würden in einem derartigen Szenario vermutlich auf 100 US-Dollar steigen. Es wäre ein Verzweiflungsakt, der aber angesichts der vermutlich existenziellen Bedrohung Irans nicht auszuschliessen ist.

In jedem Fall bedeuten höhere Ölpreise, dass es wieder zu einem höheren Inflationsdruck kommt, nachdem die Inflation zuvor von den sinkenden Energiepreisen profitiert hat. Für die US-Notenbank Fed, die mitten im Zinssenkungszyklus aufgehört hat, die Geldpolitik zu lockern, wäre es dann noch schwieriger, die Leitzinsen zu senken, da höhere Energiepreise die inflationären Auswirkungen der Zölle verstärken würden. Die EZB, die bereits beim neutralen Zinsniveau angelangt ist, würde vermutlich einfach dort verharren.»

(Reuters)