Im Juli kamen nur noch 73.000 neue Jobs ausserhalb der Landwirtschaft hinzu, wie aus dem am Freitag veröffentlichten Bericht der Regierung hervorgeht. Von Reuters befragte Ökonomen hatten einen Zuwachs von 110.000 neuen Stellen erwartet. In ersten Reaktionen hiess es:

BASTIAN HEPPERLE, HAUCK AUFHÄUSER LAMPE:

«Die nachlassende Beschäftigungsdynamik und etwas höhere Arbeitslosenquote bereiten noch nicht allzu grosse Sorge. Bei den Unternehmen ist die zollbedingte Unsicherheit zuletzt etwas zurückgegangen. Klare Sicht besteht aber weiterhin nicht. Die Belastungen aus den höheren US-Zöllen sind beachtlich. Unternehmen werden sich an die neuen Gegebenheiten anpassen. Das bedeutet Anpassungen auch bei der Beschäftigung. Gute Zeiten für Neueinstellung sind das nicht. In den nächsten Monaten wird sich der Stellenaufbau weiter verringern, auch ein Beschäftigungsrückgang käme nicht überraschend. Bisher geben die Beschäftigungszahlen der Fed jedoch keinen Anlass für eine Leitzinssenkung. Der Druck geht allein von Präsident Trump aus.»

RALF UMLAUF, HELABA:

«Unerwartet schwach fiel die Zahl der netto neugeschaffenen Stellen im Juli aus. Vor allem die Abwärtsrevision der Beschäftigung im Mai und Juni in der Summe um fast 260.000 Stellen schockt. Zudem ist die Arbeitslosenquote gestiegen, wobei allerdings die Konsensschätzung getroffen wurde. Alles in allem dürfte die Enttäuschung wegen der schwachen Beschäftigungsentwicklung überwiegen und die Zinssenkungserwartungen bezüglich der Fed dürften wieder zunehmen.»

(Reuters)