Es kamen 227'000 neue Jobs ausserhalb der Landwirtschaft hinzu, wie aus dem am Freitag veröffentlichten Bericht der Regierung hervorgeht. Von Reuters befragte Volkswirte hatten nur mit 200'000 gerechnet, nach revidiert 36'000 (ursprünglich: 12'000) im Oktober. In ersten Reaktionen hiess es dazu:
Bastian Hepperle, Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank:
«Der US-Arbeitsmarkt hat sich nach den Streiks und Wirbelstürmen wieder weitgehend zurechtgeruckelt. Im Trend dürfte die Nachfrage nach Arbeitskräften in den kommenden Monaten weiter nachlassen, das Ausmass von Entlassungen aber überschaubar bleiben. Grund zu grosser Sorge besteht nicht. Vom Arbeitsmarkt kommt für die Fed grünes Licht mit dem Zinslockerungskurs fortzufahren.»
Thomas Gitzel, Chefökonom VP Bank:
«Der Beschäftigungsaufbau schwächt sich unter Bereinigung von Sondereffekten ab. Gerade deshalb dürfte trotz der insgesamt robusten wirtschaftlichen Entwicklung weitere Zinssenkungen auf der Agenda stehen. Wir gehen davon aus, dass die US-Währungshüter auf ihrer Dezember-Sitzung das Zielband um weitere 25 Basispunkte reduzieren werden.»
Ulrich Wortberg, Helaba:
«Die Zahl der netto neu geschaffenen Stellen ist im November deutlich gestiegen. Die Konsensschätzung wurde leicht übertroffen. Damit zeigt sich einmal mehr, dass die Schwäche im Oktober auf Sonderfaktoren wie Streiks und Hurrikans zurückzuführen war. Trotz der Erholung lässt die Dynamik des Beschäftigungsaufbaus im Trend nach. Daher scheint eine Zinssenkung in diesem Monat weiterhin möglich zu sein, zumal die Arbeitslosenquote auf 4,2 Prozent angestiegen ist.»
(Reuters)