Die Teuerungsrate in der 20-Länder-Gemeinschaft blieb im Juli auf diesem Niveau, nachdem bereits im Juni ein Wert von 2,0 Prozent verzeichnet worden war, wie das EU-Statistikamt Eurostat am Freitag mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten für Juli einen Wert von 1,9 Prozent veranschlagt. In ersten Reaktionen hiess es:
ALEXANDER KRÜGER, CHEFVOLKSWIRT HAUCK AUFHÄUSER LAMPE:
«Auch wenn das Ergebnis noch etwas günstiger hätte sein können, bleibt die Inflation im Zaum. Wie in den Vormonaten ist das EZB-Preisziel erfüllt. Nach wie vor halten die Energiepreise die Inflationsrate nach unten gedrückt. Da es EU-Gegenzölle nicht gibt, dürfte die Inflationsrate vorerst um 2,0 Prozent stehen bleiben. Durch die Zoll-Deals sind Lieferketten weltweit aber gestresst, wodurch Kostendruck entsteht. Wegen bestehender Inflationsunsicherheiten ist die EZB gut beraten, ihre Zinspause beizubehalten. Die sich haltende Wirtschaft im Euroraum gibt ihr Spielraum dazu.»
JÖRG KRÄMER, COMMERZBANK-CHEFVOLKSWIRT:
«Die Inflation im Euroraum pendelt sich bei zwei Prozent ein. Mit Blick auf die weiter darüber liegende Kerninflation ist es allerdings fraglich, ob die Inflationsrate bis zum Frühjahr nächsten Jahres wirklich unter 1,5 Prozent fällt, wie es die EZB erwartet. Das ist ein weiteres Argument dagegen, dass die EZB ihren Einlagensatz im September erneut senkt.»
(Reuters)