Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank im ersten Quartal aufs Jahr hochgerechnet um 0,3 Prozent, wie das US-Handelsministerium am Mittwoch in einer ersten Schätzung mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hingegen hatten mit einem Wachstum von 0,3 Prozent gerechnet. In ersten Reaktionen hiess es dazu:
Ralf Umlauf, Helaba:
«Einen klar negativen Effekt hatte der Anstieg des Fehlbetrages im Aussenhandel, aufgrund der Vorzieheffekte vor den Zollerhöhungen. Dies wird sich im laufenden Quartal aber vermutlich teilweise als stützender Faktor erweisen. Einen Teil der vorgezogenen Importe fing der Lageraufbau ab. Konsumnachfrage und Investitionen legten erneut zu, wobei der Konsum aber deutlich schwächer zulegte als noch im Schlussquartal 2024. Per saldo wird die Fed wohl zunächst in einer abwartenden Haltung bleiben.»
Bastian Hepperle, Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank:
«Das von Trump ausgerufene goldene Zeitalter beginnt mit einem klaren Fehlstart. Für die Vollbremsung des Wirtschaftswachstums muss Trump sich den Schuh anziehen. Die starken Vorzieheffekte in Erwartung der Zollerhöhungen werden sich zwar so nicht wiederholen. Der Zickzack-Kurs der US-Regierung sorgt aber weiterhin für hohe Unsicherheit. Bei Investitions- und Konsumentscheidungen wird vorerst Zurückhaltung angesagt bleiben. Wegen der sichtbarer werdenden zollbedingten Belastungen steuert die US-Wirtschaft auf eine Sommerflaute zu.»
(Reuters)