Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostete im frühen Handel 59,05 Dollar und damit 2,24 Dollar oder 3,7 Prozent weniger als am Freitagabend. In der Nacht war der Kurs bis auf 58,50 Dollar abgesackt. Damit hatte sich der Preis für die Nordseesorte Brent dem Mehrjahrestief von Anfang April angenähert.

Am 9. April war der Kurs infolge des Zollkonflikts bis auf 58,40 Dollar gefallen und damit auf den tiefsten Stand seit Anfang 2021. Ähnlich sieht die Entwicklung beim Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im Juni aus. Die Ölpreise befinden sich seit einiger Zeit wegen eines höheren Angebots und der Sorgen über die Entwicklung der Weltwirtschaft auf Talfahrt. So sank der Preis für Brent-Öl alleine im bisherigen Jahresverlauf um rund ein Fünftel.

Grund für die deutlichen Verluste am Montag ist die Entscheidung des von Saudi-Arabien und Russland angeführten Ölförderverbunds Opec+ vom Wochenende, die Produktion um mehr als 400.000 Barrel pro Tag ausweiten zu wollen. Damit steigt das Angebot weiter an, nachdem der Verbund bereits im vergangenen Monat die Produktionsmenge deutlicher als von Experten erwartet erhöht hatte.

(AWP)