Die jüngste Zolldrohung aus den USA in Richtung der Europäischen Union vom Wochenende konnte die Notierungen am Ölmarkt nicht belasten. US-Präsident Donald Trump will Einfuhren aus der EU ab dem 1. August mit einem Zoll von 30 Prozent belasten, nachdem zuvor nur ein Anstieg um 20 Prozent angedroht worden war. Die EU berät zum Wochenstart über mögliche Gegenmassnahmen. Am Markt wird die jüngste Entwicklung als Verhandlungstaktik von Trump eingeschätzt. Viele Anleger gehen weiterhin von einer Einigung im Zollstreit aus.
Am Ölmarkt richtet sich das Interesse der Anleger unterdessen verstärkt auf eine mögliche Änderung der Russlandpolitik der US-Regierung, die neue Sanktionen gegen das wichtige Ölförderland zur Folge haben könnte.
Einem US-Medienbericht zufolge will Trump im Tagesverlauf eine Erklärung zu seiner Russlandpolitik abgeben. Der einflussreiche republikanische US-Senator Lindsey Graham stellte bereits einen möglichen Politikwechsel in Aussicht. «Ein Wendepunkt in Bezug auf Russlands Invasion in der Ukraine steht bevor», sagte er dem US-Fernsehsender CBS am Sonntag.
(AWP)