Und von der Coronakrise erhofft sich die Gruppe eine steigende Akzeptanz für den Medikamentenonlinehandel. Beim operativen Ergebnis (EBITDA) resultierte ein Verlust von 13,8 Millionen Franken nach einem Verlust von 14,0 Millionen im Jahr 2018, wie Zur Rose am Donnerstag mitteilte. Die entsprechende Marge lag dabei wie angekündigt bei -1 Prozent am unteren Ende der angepeilten Zielbandbreite (0 bis -1%).

Unter dem Strich blieb ein Verlust von 52,4 Millionen. Das sind etwas mehr als die minus 39,1 Millionen im Vorjahr. Zur Rose begründet dies mit erhöhten Abschreibungen im Zusammenhang mit den übernommenen Unternehmen. Damit verfehlte Zur Rose die Erwartungen der Analysten. Gemäss AWP-Konsens wurde ein EBITDA von -10,1 Millionen und ein Verlust von 40,5 Millionen Franken prognostiziert.

Die Umsätze wies die Gruppe bereits im Januar aus. Nicht zuletzt dank Übernahmen gelang es, den Nettoumsatz deutlich um 12,4 Prozent auf 1,36 Milliarden Franken zu steigern. Unter Berücksichtigung der übernommenen, aber noch nicht konsolidierten Medpex lag das Wachstum gar bei 30 Prozent.

Wachstum bleibt im Fokus

2020 will die Gruppe nun weiter wachsen. Das Management erwartet für das laufende Jahr inklusive der Medpex-Verkäufe ein Umsatzwachstum von 10 Prozent. Und im Jahr darauf soll es dann zu einer deutlichen Umsatzsteigerung kommen, wie es im Communiqué heisst.

Bereinigt um Aufwendungen durch zusätzliche Wachstumsinitiativen - insbesondere im Bereich des elektronischen Rezepts - will die Gruppe 2020 zudem ein ausgeglichenes Ergebnis auf Stufe EBITDA erzielen.

Und auf mittlere Frist wird um Wachstumsinitiativen bereinigt eine EBITDA-Marge von rund 8 Prozent angestrebt bei einem Umsatz von 3 Milliarden Franken, heisst es weiter.

"Erwarten wegen Coronavirus steigende Akzeptanz"

Noch nicht im Ausblick berücksichtigt seien derweil die Auswirkungen des Coronavirus. Im Zusammenhang mit der Krise habe derzeit aber die Medikamentenversorgung oberste Priorität und Zur Rose komme dabei in der Schweiz als Teil der "Kontinuitätsplanung Heilmittelversorgung" des Bundes eine besondere Rolle zu.

Ausserdem erhofft sich die Online-Apotheke, dass durch die derzeitige Covid-19-Krise eine deutlich schnellere Marktakzeptanz für den Medikamente-Versand und digitale Gesundheitsleistungen entsteht, wie es weiter heisst.

(AWP)