Die Aktie von Zur Rose fällt im frühen Handel um 6 Prozent auf 311 Franken. Das ist ein geringerer Verlust als noch im vorbörslichen Handel, als die Aktie rund 10 Prozent im Minus lag. Die Aktie steht derzeit auf dem tiefsten Stand seit Anfang Juni.

Die Online-Apotheke hat im Rahmen einer internationalen Privatplatzierung an institutionelle Investoren insgesamt 650'000 neue Aktien zu einem Platzierungspreis von 290 Franken je Aktie ausgegeben. Der grosse Abschlag zum Aktienkurs ist aussergewöhnlich. Die aus der Kapitalerhöhung zugeflossenen Mittel sollen zum einen für Investitionen in Technologie und den Ausbau der Kapazitäten verwendet werden.

Die Kapitalmassnahme hatte die Zürcher Kantonalbank eigentlich erst für das erste Halbjahr 2022 erwartet, wie sie in einer Notiz schreibt. Sie sei aber nachvollziehbar. Investitionen hätten die Profitabilität wohl auch im zweiten Halbjahr 2021 belastet.

Warburg Research senkt das Kursziel für Zur Rose nach der Kapitalmassnahme auf 505 von 515 Franken, bestätigt aber die Einstufung "Buy". Seitdem Zur Rose mit den Ergebnissen für 2020 das kurzfristige Break-even-Ziel verfehlt habe und der Verlust im ersten Halbjahr 2021 grösser als erwartet ausgefallen sei, habe die Angst vor einer Kapitalerhöhung den Aktienkurs belastet, schreibt Analyst Michael Heider.

Dies sei nun vom Tisch und die Anleger könnten sich wieder auf das Fundamentale konzentrieren. Seiner Ansicht nach sei Zur Rose weiterhin am besten positioniert, um von der Einführung des elektronischen Rezepts in Deutschland zu profitieren, so Heider weiter.

Bei der Aktie von Zur Rose steht in diesem Jahr noch immer ein Kursplus von 14 Prozent zu Buche. Allerdings hat sie seit dem Jahreshöchst vom 12. Februar (514 Franken) rund 35 Prozent verloren. Der Jahrestiefstand liegt bei 258 Franken.

(cash/AWP)