Mehrere in der Gruppe Opec+ zusammengeschlossenen Ölproduzenten haben sich Insidern im Grundsatz auf eine weitere Anhebung ihrer Förderziele geeinigt. Allerdings gehe es nur um eine eher leichte Erhöhung um 137.000 Fass (je 159 Liter) pro Tag, sagten drei mit dem Vorhaben vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.
Grund für die Vorsicht seien Sorgen vor einem wachsenden Überangebot auf dem Weltmarkt. Bereits zuvor hatte es geheissen, acht Mitglieder der Opec+ – Saudi-Arabien, Russland, die Vereinigten Arabischen Emirate, der Irak, Kuwait, Oman, Kasachstan und Algerien – dürften sich auf eine Anhebung für Dezember um 137.000 Barrel pro Tag einigen. Der Schritt dürfte demnach noch am Sonntagnachmittag beschlossen werden.
Die Opec+ hat ihre Förderziele seit April um mehr als 2,7 Millionen Barrel pro Tag angehoben, was etwa 2,5 Prozent des weltweiten Angebots entspricht. Im Oktober und November wurde das Tempo der Anhebungen jedoch gedrosselt. Die neuen westlichen Sanktionen gegen das Opec+-Mitglied Russland erschweren die Verhandlungen zudem. Moskau könnte nach den von den USA und Grossbritannien verhängten Massnahmen gegen die führenden Produzenten Rosneft und Lukoil Schwierigkeiten haben, die Produktion weiter zu steigern.
Die Ölpreise waren Mitte Oktober aus Sorge vor einem Überangebot auf ein Fünfmonatstief von rund 60 Dollar pro Barrel (159 Liter) gefallen, haben sich aber seitdem auf etwa 65 Dollar erholt. Bis April hatte die Opec+ ihre Produktion mehrere Jahre lang gedrosselt. Die Kürzungen hatten im März mit insgesamt 5,85 Millionen Barrel pro Tag ihren Höhepunkt erreicht. Die Gruppe hat die Kürzungen dann schrittweise zurückgenommen.
(Reuters)
