Am Montag erwarb laut der Schweizer Börse SIX ein Mitglied der Geschäftsleitung von U-Blox Call-Optionen des eigenen Unternehmens im Wert von über 71'000 Franken. Und bereits eine Woche zuvor gingen 2'500 Call-Optionen an ein Geschäftsleitungsmitglied. Für ein Small-Cap-Unternehmen wie U-Blox sind dies beachtliche Volumen.

Was genau hinter den Transaktionen steckt, ist schwierig zu sagen. Vermutlich sind es Lohnbestandteile für das Management. Die Transaktionen wurden jeweils mit dem Zusatz "exercise and hold" – also ausüben und halten spezifiziert. Die Aktien werden also nicht umgehend am Markt verkauft.

Abgesehen von den Managementtransaktionen stehen die Titel seit Jahresbeginn in der Gunst der Anleger. Die Jahresperformance liegt bei 17 Prozent und damit höher als im Swiss Performance Index (SPI). Am Dienstag kann die Aktie bei einem negativen Gesamtmarkt weiter zulegen. Sie steht kurz davor, das Jahreshoch bei 45.90 Franken vom letzten Donnerstag zu toppen.

Erwartungen Jahreszahlen und Dollar stützen

Angetrieben wird die Aktie wegen den positiven Erwartungen an die Jahreszahlen, welche am kommenden Donnerstag publiziert werden. Laut einem Marktbericht der Zürcher Kantonalbank (ZKB) werde U-Blox die Ziele für das Geschäftsjahr 2012 übererfüllen. Auch die Aktienauguren der Credit Suisse sind positiv für den Titel. Sie rechnen mit Preisen von 54 Franken – ein Potenzial von 19 Prozent vom aktuellen Kurswert ausgehend.

Nebenwerte wie Looser (cash berichtete) oder U-Blox rücken immer stärker in den Fokus der Anleger. Investoren suchen Titel, welche die Rally nicht oder nur teilweise mitgemacht haben. Die U-Blox-Aktie beendete das 2012 mit einer Minusperformance von 5 Prozent, derweil der Swiss Performance Index (SPI) rund 18 Prozent anzog.

Stützend wirkt auch der wiedererstarkte Dollar. U-Blox fakturiert 80 Prozent der Verkäufe in Dollar. Die Kosten hingegen fallen primär in Franken und Euro an. Seit Anfang Februar verteuerte sich der "Greenback" um über 4 Prozent. Und laut Devisenprofis dürfte der Dollar in den kommenden Wochen die Parität zum Franken erreichen.

Margenenges Geschäft

Die grösste Herausforderung für den Chipentwickler aus Thalwil sind konstant sinkende Margen im Chipgeschäft. Deshalb muss das Unternehmen regelmässig über Zukäufe neue Technologien aneignen, um die Margen halten zu können. Der Konzern verfügt über eine gut gefüllte Schatulle. Es bleibt sogar genug Geld, um den Aktionären erstmals seit dem Börsengang im Herbst 2007 eine Dividende von 90 Rappen auszuschütten, was einer Rendite von 2 Prozent entspricht.

Für risikotolerante Anleger sind die U-Blox-Papiere eine interessante Ergänzung im Hightech-Bereich. Allerdings: Die Titel sind mit einem aktuellen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 14,7 nicht mehr allzu günstig.