Oracle hat dank einer hohen Nachfrage nach seinem Cloud-Angebot im Zuge des KI-Booms die Expertenerwartungen beim Gewinn übertroffen. Der Gewinn je Aktie ohne Sonderposten betrug für das dritte Geschäftsquartal 1,41 Dollar, wie der SAP-Konkurrent am Montag nach Börsenschluss mitteilte. LSEG-Analysten hatten mit 1,38 Dollar gerechnet. Beim Umsatz lag Oracle dagegen unter den Erwartungen. Dieser lag für die drei Monate bis zum 29. Februar bei 13,28 Milliarden Dollar und damit leicht unter den Analystenschätzungen von 13,30 Milliarden. Die Oracle-Aktie notierte im nachbörslichen Handel zunächst knapp zehn Prozent im Plus.

«Wir gehen davon aus, dass wir auch weiterhin grosse Aufträge zur Reservierung von Cloud-Infrastrukturkapazitäten erhalten werden», erklärte Konzern-Chefin Safra Catz. Die Nachfrage nach derartiger Infrastruktur für Künstliche Intelligenz (KI) übersteige das Angebot bei weitem. Oracle eröffne «sehr schnell» neue Rechenzentren und erweitere die bestehenden. Der ursprünglich für seine Datenbanken bekannte, 46 Jahre alte Konzern positioniert sich zunehmend als Cloud-Anbieter und geht damit in direkte Konkurrenz etwa zu Amazon. Dabei ist Oracle Partnerschaften mit dem Software-Riesen Microsoft und Nvidia eingegangen. Über die Cloud-Angebote erhalten Kunden dann Zugang etwa zu den KI-Chips des Halbleiterkonzerns. 

(Reuters)