(ergänzt um Stimmen aus dem Berufshandel)

Beim Immobilienentwickler Orascom werden nicht nur den Haussiers Nerven wie Drahtseile abverlangt. Auch jene der Baissiers werden ab und an auf eine harte Probe gestellt - beispielsweise mit dem überraschend soliden Zahlenkranz für das Geschäftsjahr 2014 sowie mit dem ermutigenden Ausblick für das Folgejahr.

Dennoch notiert die Orascom-Aktie an der Schweizer Börse SIX zur Stunde nur bei 16,25 Franken und damit auf dem Schlussstand vom Vortag. Im frühen Handel kletterte ihr Kurs zeitweise um 16,65 Franken.

Resultat wird gelobt

Händlern zufolge informierte das Unternehmen die Öffentlichkeit schon Ende März über die grobe Geschäftsentwicklung im vergangenen Jahr. Dabei sei von einem Umsatzplus zwischen 10 und 15 Prozent und einem Reingewinn nach Minderheiten von 37 bis 42 Millionen Franken die Rede gewesen.

Mit 41,9 Millionen Franken liege der definitive Zahlenkranz auf Stufe des Reingewinns am ganz oberen Ende dieser Zielbandbreite, was positiv zu werten sei. Dank des sich abzeichnenden Turnarounds werde es Orascom im laufenden Jahr einfacher fallen, fällig werdende Schulden refinanzieren zu können.

Noch immer lassen erste Reaktionen aus der Analystengemeinde auf sich warten. Die Aktie von Orascom wird derzeit nur von Goldman Sachs und der UBS Investmentbank abgedeckt. Die Schweizer Grossbank empfiehlt den Titel schon seit längerer Zeit mit einem optisch tiefen 12-Monats-Kursziel von 7 Franken zum Verkauf.