Das Tempo der Wertverluste bei Wohnimmobilien in Österreich hat sich im zweiten Quartal allerdings auf 0,2 Prozent verlangsamt. Der Gesamtrückgang seit September summiert sich auf auf 2,6 Prozent, wie aus Daten der Oesterreichischen Nationalbank hervorgeht.

Die Preise für bestehende Wohnungen in Wien sind innerhalb des letzten Jahres um 6 Prozent gesunken. Als Lichtblicke erwiesen sich im zweiten Quartal Einfamilienhäuser und Neubauwohnungen in der Bundeshauptstadt, aber auch Neubauwohnungen ausserhalb Wiens verzeichneten Zuwächse.

Einem Bericht der OeNB vom Juni zufolge ist in Wien eher mit einer langsamen Korrektur des überbewerteten Wohnungsmarktes zu rechnen als mit einem plötzlichen Schock. Ein volatilerer Indikator, der die Immobilienpreise in der Hauptstadt verfolgt, zeigte im April einen scharfen Rückgang von mehr als 10 Prozent, hat aber seitdem den grössten Teil dieses Rückgangs eingegrenzt.

Während Österreich weitgehend dem Rückgang der Immobilienpreise in den meisten europäischen Ländern folgte, trugen die im letzten Jahr eingeführten strengeren Hypothekenvorschriften zu einer schnelleren Korrektur nach Jahren des Anstiegs bei. Dennoch sind österreichische Wohnungen nach Berechnungen der Zentralbank immer noch um etwa ein Drittel teurer als es die wirtschaftlichen Fundamentaldaten nahelegen würden.

(Bloomberg)