«Diese Zölle, die unser Land betreffen, bringen uns - im Vergleich zu unseren wichtigsten wirtschaftlichen Konkurrenten - in eine ungünstige Lage», sagte Parmelin am Donnerstag vor den Medien in Bern.

Die bestehenden Ausnahmen von den zusätzlichen Zöllen bleiben bestehen, insbesondere für pharmazeutische Produkte, chemische Erzeugnisse und bestimmte weitere Produkte. Allerdings sind laut Parmelin wichtige Schweizer Exportsektoren von den zusätzlichen Zöllen betroffen. Er nannte etwa die Uhrenindustrie, medizinische Geräte sowie gewisse Produkte der Lebensmittelindustrie.

Weiterer Dialog

Mit der neuen Offerte der Schweiz könnten die Verhandlungen mit den USA weitergeführt werden, sagte Keller-Sutter am Donnerstag in Bern vor den Medien. Der Bundesrat habe seine Offerte an die US-Regierung betreffend des Zollkonflikts bereits am Montag optimiert. Dies geschah, nachdem US-Präsident Donald Trump die Absichtserklärung nicht akzeptiert hatte.

Weitere Angaben zum Angebot machte sie nicht. Man könne nicht öffentlich über das Angebot sprechen, erklärte sie. Aber die Delegation habe in den USA darauf hingewiesen, dass die Schweiz die F-35-Flugzeuge sowie das Patriotsystem kauft und daran festhält. Die Entwicklung sei positiv. Das Verhandlungsteam des Staatssekretariats für Wirtschaft verweile noch in den USA.

Mit dem Treffen mit US-Aussenminister Marco Rubio habe der Kreis der Ansprechpartner erweitert werden können, sagte die Bundespräsidentin weiter. Es sei aber klar, dass der US-Präsident kurzfristig an den Zölle festhalten werde. Für eine Lösung brauche es mehr Zeit, sagte die Bundespräsidentin.

«Wir haben seit Monaten intensiv an einer Lösung gearbeitet», so Keller-Sutter. Als Trump die Erklärung nicht akzeptierte und den Druck massiv erhöhte, hätte die Schweiz die diplomatischen Bemühungen entschlossen fortgesetzt.

Bei den Gespräche mit den USA sei das Wirtschaftsdepartement von Bundesrat Guy Parmelin federführend. Es werde durch das Finanzdepartement unterstützt. Weiter würde das Wirtschaftsdepartement die Konjunkturlage analysieren und noch im August einen Bericht verfassen. Zudem stehe der Bundesrat einer Verlängerung der Kurzarbeitsentschädigung positiv gegenüber.

(AWP/cash)