Das US-Verteidigungsministerium versucht einem Medienbericht zufolge, mit dem Test von Konkurrenzprodukten bei Vertragsverhandlungen mit dem Datenspezialisten Palantir bessere Konditionen zu erzielen. Der Branchenpublikation «The Information» zufolge testet das Pentagon KI-Modelle von Microsoft und OpenAI. Regierungsvertreter wollten damit Druck aufbauen und drohten, Behördendaten von Palantir zu Anwendungen wie Microsofts Power BI zu verlagern, hiess es am Freitag. Die Palantir-Aktie gab im Verlauf um 1,2 Prozent auf 156,92 Dollar nach.

Ein Grund für die vergleichsweise hohe Börsenbewertung von Palantir sei die Ansicht der Investoren, dass der Konzern keine direkten Konkurrenten habe, sagte Analyst Gil Luria von D.A. Davidson. «Die Möglichkeit, dass Palantir einen Teil des Geschäfts mit der US-Regierung an Microsoft oder OpenAI verlieren könnte, mag einige Investoren dazu veranlassen, diese Wahrnehmung in Frage zu stellen.» Palantir erzielt einen erheblichen Teil seines Umsatzes mit der US-Regierung. Der Konzern sowie Microsoft und OpenAI waren für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. 

(Reuters)